Archiv 2013 - was bisher geschah / bislang Interessantes gelesen und entdeckt:

Termine 2013

8.-10.11.2013    Rundum-Gesund: Ein bewegtes Wochenende im NFH Rahnenhof
29.09.2013        Aktionstag Gesundheitswandern im Schloßpark Karlsruhe (über Schwarzwaldverein Karlsruhe)
28.09.2013        Schnupperkurs Gesundheitswandern in Rheinstetten-Forchheim (über vhs)

17.-23.03.2013  Fasten-Wander-Woche in Edenkoben (PWV)
16.03.2013        Schnupperkurs Gesundheitswandern in Rheinstetten-Forchheim
10.03.2013        Geo-Caching im Tiefgestade Rheinstetten-Forchheim
22.-24.02.2013  Kochen mit Kindern - gesund und gut  ---leider ausgefallen---

 

Aus der Rubrik zuletzt gelesen:

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Dezember 2013: "Vom Werden des neuen Arztes" Max Bircher-Benner (1867 - 1939)
Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern in der 5. Auflage aus 2013 (Copyright für die Ausgabe 1963)
gemäß Vorwort ist die Erstverlegung bereits im August 1938 erfolgt

Auch ich kannte bislang Bircher-Benner zuvorderst als "Erfinder des Bircher-Müslis" und erinnerte mich noch an Erfolge durch die Behandlung mit Rohkost. Zum einen erfährt der Leser in diesem unerwartet unterhaltsam geschriebenen Büchlein mehr über die Kindheit, Schul- und Studienzeit und die unbefriedigenden ersten Jahre als niedergelassener Arzt. Die Unzufriedenheit, mit den Standardtherapien der Schuldmedizin nicht helfen zu können bzw. sogar zu verschlimmbessern, treibt den jungen Arzt um. Deshalb schließt er seine Praxis und macht sich in Österreich, Schweiz und Deutschland nochmal auf die Suche, wie man Menschen helfen kann. Er forscht auf eigene Faust weiter, um für seine Ergebnisse auch fundierte theoretische Erklärungen zu finden. Anfänglich als Außenseiter von der schulmedizinischen Ärzteschaft gemieden, können mit der Zeit die Heilungserfolge bei seinen Patienten nicht mehr ignoriert werden. Auch die teilweise mit 30 Jahren Verspätung vorliegenden, seine Theorien bestätigenden Erkenntnisse anderer Forscher führen in seinen späten Jahren zu einer Rehabilitation. Max Bircher-Benner war ein ganzheitlich arbeitenden Ärzten, der eben nicht nur Symptome lindern wollte, sondern Ursachen -unter Berücksichtigung von Leib-Seele-Geist- heraus arbeitete und die Menschen heilte. Seine Ideen und Erklärungsversuche muten auch nach 100 Jahren immer noch aktuell an. 

Auf der Rückseite sagt denn auch die Zusammenfassung treffend:
Wenn man heute mit dem Namen Max Bircher-Benner vor allem das Birchermüsli, allenfalls noch die Rohkostlehre verbindet, gerät in Vergessenheit, wie vielfältig die Anregungen sind, die von diesem ersten Vertreter einer ganzheitlichen Medizin ausgingen. Bircher-Benner propagiert nicht nur eine Rückkehr zu einer naturnäheren Ernährungsweise und zu mehr Bewegung -Empfehlungen, die uns heute selbstverständlich sind-, sondern auch einen umfassende, an Naturrythmen orientierten Reform der Lebensweise. Nicht zuletzt bezieht er ausdrücklich die entstehende Psychotherapie in seine Vision vom "neuen Arzt als Körper- und Seelenarzt" ein.


Oktober 2013: Erfahrensbericht zu "Bad Food - Good Food" Anleitung für eine bessere Landwirtschaft
Ein Film von Coline Serreau
Neben der bekannten Vandana Shivas kommen Mikrobiologen aus Frankreich und Südamerika, Wanderarbeiter Brasiliens, Landwirte der weltgrößten Bioplantage in der Urkraine zu Wort. Es wird die Entwicklung der grünen Revolution als Alternativauslastung der Rüstungunternehmen für Transport und Chemie aufgezeigt. Die Bodenqualität, dessen Bedeutung für die Ernährung wird erklärt. Die Zerstörung der Bodenqualität bzw. des Lebens im Boden im Rahmen der konventionellen Landwirtschaft wird aufgezeigt.
Dabei wird berichtet von -so fand ich- interessanten Kooperation, z.B. in Frankreich der Verbrauchervereinigung für die Beibehaltung der bäuerlichen Landwirtschaft. 

In anderen gleichartigen Dokus wird auch über die Teikei berichtet. Weltweit wurden den  Industrienationen diese verbraucherkontaktvermittelnde Kooperationen mit bäuerlichen Betrieben bekannt durch die Bewegung in den 1960er Jahren in Japan. An solchen Kooperationen sind in Japan mittlerweile soviele Menschen beteiligt, dass deren Gesamtzahl einem Viertel der japanischen Gesamtbevölkerung entsprechen.

Meine Recherche ergab, dass es auch in Deutschland ähnliche Modelle ergibt. Hierzu stelle ich Euch gerne folgende Links zur Verfügung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Solidarische_Landwirtschaft
http://www.solidarische-landwirtschaft.org/
Leider sind von Karlsruhe aus die nächsten Höfe erst im Rhein-Neckar-Raum oder in der Nähe von Freiburg zu finden. Bei uns in der Region könnte als kleine Lösung die Alternative BIO-KISTE dienen. Hier kann ich folgenden Link weitergeben:
www.schmaelzle.com
 

Das Ökobarometer 2013 wurde präsentiert – Die Presse berichtet wie folgt:
Quelle: BNN (Badische Neueste Nachrichten) vom Dienstag, 20.08.2013
Der Bio-Boom gerät in Stocken
Nur geringer Anteil ökologisch angebaut / Großteil wird importiert / Landwirte unter Druck (Von unserem Mitarbeiter Sascha Meyer)

Berlin. Aus der kleinen Liebhaber-Nische sind sie heraus. Ökologisch produzierte Lebensmittel von Tomaten über Joghurts bis zu Brot und Kuchen sind längst zu einem Milliardengeschäft geworden. Das Tempo, in dem der Bio-Anteil in Handel und Landwirtschaft wächst, ist vielen in der Branche aber bei weitem nicht schnell genug. Dabei hat sich das Verbraucherinteresse auf hohem Niveau eingependelt. Schonend hergestellte Produkte können zudem vom Trend zur Regionalität profitieren. Doch die Bio-Welle rollt in zwei Geschwindigkeiten.

„In regionalen Märkten steckte großes Potential“
Da sind zum einen die Kunden. Immerhin knapp drei Viertel der Bundesbürger greift nach eigenem Bekunden inzwischen wenigstens gelegentlich zu Waren aus ökologischem Landbau. Dabei gewann der Trend bei jungen Konsumenten unter 30 Jahren nun sogar an Schwung, wie eine gestern vom Bundesagrarministerium vorgelegte Studie ergab. Der Bio-Umsatz durchbrach nach Branchenangaben im vergangenen Jahr erstmals die Schwelle von sieben Milliarden Euro. Gemessen am gesamten deutschen Lebensmittelmarkt bedeutet das allerdings nur eine Verbesserung um magere 0,2 Punkte auf einen Anteil von 3,9 Prozent.

Zum anderen ist da aber die Entwicklung auf den heimischen Äckern und Höfen. Der Anteil der biologisch bewirtschafteten Felder erhöhte sich nach amtlichen Daten im vergangenen Jahr gerade einmal um 0,1 Punkte auf 6,2 Prozent der gesamten Nutzfläche. Das Wachstum der Öko-Äcker sei schon seit Jahren deutlich langsamer als das Plus beim Handelsvolumen, moniert der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft. Folge: Ein großer Teil der wachsenden Nachfrage muss durch Importe gedeckt werden. Zumal längst auch in den Regalen von Discountern und normalen Supermärkten Bio-Produkte zu finden sind und Bio-Supermarktketten in Großstädten expandieren.

Auch um weite Transportwege zu vermeiden, sollten Landwirte stärker auf Bio setzen, wirbt Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU). „In den regionalen Märkten steckt ein großes Potential, das gerade auch die heimischen Biolandwirte für sich nutzen sollten.“ Warum es nicht schneller vorangeht, ist umstritten. Der Bund ruft die Länder auf, ihren Anteil zu Fördermöglichkeiten beizutragen. Dagegen kritisieren Bio-Verbände und die Grünen, der Bund engagiere sich zu wenig, etwa auch bei der Unterstützung der Forschung.

Spuren hinterlässt die wachsende Rolle von Bio-Produkten teils bei den Preisen. Da neben dem Fachhandel mittlerweile auch Handelsriesen im Geschäft mitmischen, schrumpft bei den Erzeugerpreisen zusehends die Differenz zwischen Bio- und Normalware, wie der Bauernverband beobachtet hat. Was die Kalkulation von Landwirten belastet, die in der Bio-Produktion einen höheren Aufwand haben, vor allem zu Beginn der Umstellung, könnte manchen Normal-Käufer im Supermarkt allerdings auch einmal zu „Bio“ greifen lassen.

und in der Abendausgabe des Handelsblatts am Tag davor –
Quelle: HANDELSBLATT – News am Abend vom Montag, 19.08.2013
Bio-Lebensmittel: Käuferzahl sinkt

dpa/Berlin. Bio-Lebensmittel werden bei jungen Leuten laut einer Umfrage zusehends beliebter. Inzwischen kaufen 23 Prozent der unter 30-jährigen häufig Produkte aus ökologischem Anbau, wie eine Studie im Auftrag des Bundesverbraucherministeriums ergab. Das sind neun Prozentpunkte mehr als bei einer Befragung im vergangenen Jahr.

Bei älteren Menschen gab es dagegen ein Rückgang. Unter Verbrauchern zwischen 50 und 59 Jahren greifen 19 Prozent oft oder ausschließlich zu Bio-Waren nach zuvor 26 Prozent. Insgesamt stagniert der Bio-Konsum aber auf recht hohem Niveau: Zumindest gelegentlich zu Ökowaren greifen nunmehr 74 Prozent (Vorjahr: 76 Prozent).

Am häufigsten aus ökologischem Anbau gekauft werden der Umfrage zufolge nun Obst und Gemüse, gefolgt von Eier und Kartoffeln. Bei Fleisch und Wurstwaren zeigt die Bio-Tendenz nach unten – dazu greift knapp ein Drittel (32 Prozent) der Kunden, ein Minus von 6 Prozenten. Gekauft werden Öko-Lebensmittel am häufigsten in normalen Supermärkten, die 82 Prozent der Befragten nannten. Eine starke Marktposition haben auch die Discounter mit 63 Prozent. Bio-Supermärkte legten im Vorjahresvergleich um 4 Prozentpunkte auf 40 Prozent zu. Befragt wurden im Mai 1002 Bundesbürger ab 14 Jahren.

Einen höheren Preis für Produkte aus der Region würden demnach drei Viertel der Verbraucher zahlen. Dass Bio-Produkte weniger von Lebensmittelskandalen betroffen sind, glauben 60 Prozent der Befragten nicht.

Direkt zur Studie auf die Internet-Seite des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz:
http://www.bmelv.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/Oekobarometer_2013.html

Die Studie selbst als pdf: Oekobarometer_2013.pdf

Die Pressemitteilung hierzu:
http://www.bmelv.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/2013/236-AI-Oekobarometer_2013.html;jsessionid=35D8293E95EC7665085FA4F8FA7C4914.2_cid376

Infos zur Studie auch unter:
http://www.oekolandbau.de/journalisten

Hier auch ein Link zur  Internetseite des im BNN-Artikel zitierten Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, der als Spitzenverband landwirtschaftlicher Erzeuger, Verarbeiter und Händler ökologischer Lebensmittel in Deutschland sich stark macht für die Weiterentwicklung der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft bzw. die Schaffung förderlicher Rahmenbedingungen: http://www.boelw.de/

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Die Hitzewelle hat auch Auswirkungen auf die Tierwelt !
GANZ NACH DEM MOTTO „DIE POLIZEI – DEIN FREUND UND HELFER“
Quelle: BNN (Badische Neueste Nachrichten) vom Dienstag, 30.07.2013
Notlandung in Karlsruher Café
Karlsruhe (avg). Notlandung auf dem Café-Stuhl: Hitze, Tageslicht und viel zu viele Menschen haben eine kleine Fledermaus so verängstigt, dass sie sich an einem Stuhl in einem Karlsruhe Café festkrallte und nicht mehr losließ. Die Polizei musste das Geschöpf mitsamt Stuhl in einen großen Streifenwagen verfrachten und aufs Polizeirevier transportieren. Dort erholte sich das Tier im Schatten des Innenhofes schnell, hieß es weiter. Der Stuhl wurde zurückgebracht und der Fall zu den Akten gelegt.

AUSSERDEM IN DER GLEICHEN ZEITUNGSAUSGABE:
Fast jeder Vierte nimmt Nahrungsergänzungsmittel
Max Rubner-Institut: Anteil der über 65-jährigen Männer und Frauen am höchsten / Menschen oft zu gut versorgt

Karlsruhe (em). Nahrungsergänzungsmittel, auch Supplemente genannt, sind ein Verkaufsschlage für Drogerien und Apotheken. Geworben wirddafür mit einer angeblichen Unterversorgung. Doch die Nationale Verzehrstudie II (NVS II) zeigt: Gerade Personen, die eine gute Zufuhr an Nährstoffen aufweisen, greifen besonders häufig nach Vitaminen und Mineralstoffen in Tablettenform, so die mit dem Auswerten der erhobenen Daten befassten Forscher des Max Rubner-Instituts (MRI) in Karlsruhe. Dabei kann es auch zu einer Überversorgung kommen.

In der NVS II mussten die mehr als 13.700 Teilnehmer der Studie an zwei Tagen detaillierte Auskunft über dem gesamten Verzehr der letzten 24 Stunden geben – ohne vorherige Ankündigung der Termine. Dabei wurde auch abgefragt, ob und welche Supplemente sie genommen hatten. Unter Supplementen versteht man dabei alle nicht über Lebensmittel zugeführten Nährstoffe, aber auch Medikamente mit Vitamin- oder Mineralstoffzusatz, etwa Schmerzmittel mit Vitamin C. Als Supplement-Nehmer eingestuft wurden die Personen, die an mindestens einem der beiden Befragungstage Nährstoffe etwa durch Brausetabletten oder in Pillenform zu sich genommen hatten.

Obwohl in Deutschland im Allgemeinen ausreichend Nährstoffe über Lebensmittel aufgenommen werden, greift fast ein Viertel der Bevölkerung zu Supplementen, so ein Ergebnis der Studie. Dabei nehmen gerade die Personen Supplemente, die bereits eine gute Nährstoffzufuhr haben. Dadurch steigt die jeweilige Nährstoffzufuhr erheblich, bis hin zu einer Überschreitung der von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheiten (EFSA) angegebenen tolerierbaren Tageshöchstmenge. Die Gruppe der Supplement-Nehmer führte zum Beispiel über Lebensmittel mehr Folat und Magnesium zu als Personen, die keine Supplemente verwenden. Die Auswertung zeigte, dass mehr Frauen als Männer Supplemente einnehmen (30 Prozent gegenübe 19 Prozent). Der Anteil der Supplementnehmer in der Bevölkerung liegt möglicherweise noch höher, da die unregelmäßige oder periodisch erfolgende Einnahme methodisch bedingt nicht erfasst werden konnte. Den geringsten Anteil an Supplement-Nehmer fanden die Wissenschaftler in der Gruppe der 15 bis 18-jährigen Frauen (zehn Prozent) und den 19 bis 24-jährigen Männern (zwölf Prozent), wohingegen der Anteil in der Gruppe der 65 bis 80-Jährigen bei beiden Geschlechtern am höchsten ist (Frauen: 46 Prozent; Männer: 30 Prozent). Sowohl von Männern als auch von Frauen werden am häufigsten die Vitamine C und E sowie die Mineralstoffe Magnesium und Calcium supplementiert. Für Vitamin C, E und Niacin und Folsäure erreicht die Befragten allein durch Supplemente im Mittel zwischen 50 und 100 Prozent des Referenzwertes, für die Vitamine B1, B2 und B6 liegen sie sogar oberhalb des entsprechenden Wertes. Die Referenzwerte geben die Deutsche Gesellschaft für Ernährung mit den entsprechenden Fachverbänden in der Schweiz und Österreich heraus.
 

Handelsblatt NEWS AM ABEND eNews für Entscheider Dienstag, 04.06.2013

Hunger und Fettsucht kosten Billionen
Uno-Bericht: Weltweit gibt es bereits mehr Übergewichtige als Hungernde
dpa/Rom Von Hunger, Mangelernährung oder Fettleibigkeit sind weltweit Millionen Menschen betroffen, wobei die sozialen und die wirtschaftlichen Kosten jährlich Billionen Dollar ausmachen. Eine Kurskorrektur dieser "nicht hinnehmbaren Kosten falscher Ernährung" verlangt die Uno-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) in ihrem heute in Rom veröffentlichten Jahresbericht.

Auf bis zu 500 Dollar pro Kopf der Weltbevölkerung können sich nach FAP-Berechnungen Gesundheitskosten und der langfristige Schaden durch Ernährungsfehler und Mängel summieren. An die dreieinhalb Billionen Dollar jährlich - fünf Prozent der globalen Wirtschaftsleistung - gingen damit durch die verschiedenen Formen von Fehlernährung verloren.

"Unser Ziel muss jetzt kein geringeres sein als die Ausrottung von Hunger und Mangelernährung" sagte FAO-Chef Graziano da Silva. Der Weg dorthin sei aber noch lang. Um den Notstand bei der Nahrungsmittelversorgung zu beheben, müssten Produzenten und Politik, Lieferanten und Konsumenten dringend neue Wege gehen. Sie sollten mehr auf Nährwert und Nachhaltigkeit achten sowie darauf, Verschwendung und Verpackungsberge zu verringern.

Hunger und Übergewicht sind laut FAO nur zwei Seiten einer Medaille. Bei der Nahrungsmittelproduktion und -verteilung werde zu wenig auf ethische Aspekte geachtet. Nach FAO-Schätzungen hungern weltweit 868 Millionen Menschen - jeder achte. Jedes vierte Kind ist von Mangelernährung betroffen. 1,4 Milliarden Menschen haben Übergewicht, zwei Milliarden ernähren sich derart, dass in ihrem Essen wichtigste Nährstoffe fehlen. Daher muss nach Ansicht der FAO-Fachleute der nährstoffreichen Nahrung mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Die Regierungen, internationalen Organisationen und Privatsektor müssen alle gemeinsam dem Konsumenten helfen, "gesündere Entscheidungen zu fällen, Abfall zu verringern und zur Nachhaltigkeit beizutragen".

Mehr zum Thema auf der Internetseite der FAO nebst Video/Audio-Beitrag findet Ihr unter nachstehendem Link: http://www.fao.org/news/audio-video/detail-video/en/?uid=9935&wmode=1 

In diesem Zusammenhang erwarte ich mit Spannung die vierteilige Dokureihe auf RTL - ab dem 17.06.2013 immer montags um 20:15 Uhr "Rach deckt auf - Fastfood in Deutschland".

Schade, dass der Artikel keine Lösungen benennt und nur recht anonym von nährstoffreicher Nahrung spricht. Wir können wohl davon ausgehen, dass bei konreter Nachfrage die fabrikatorisch verarbeiteten Nahrungsmittel, insbesondere in wesentlichen Teilen hergestellt aus Präperaten wie Auszugsmehle und Fabrikzucker, offengelegt werden müssten. Gut zu wissen, dass mit der vitalstoffreichen Vollwertkost eine sinnvolle Alternative existiert. Damit können die von der FAO im Ansatz formulierten Vorschläge hin zu einer gesünderen Ernährung vollständig erfüllt werden. Nähere Infos hierzu gerne bei einem/r Gesundheitsheitsberater/-in in Ihrer Nähe.

Badische Neueste Nachrichten, Seite 5 - Ausgabe Nr. 74 - Donnerstag, 28.03.2013 

Bio-Siegel treibt Erzeuger an Ihre Grenzen
Genossenschaften im Preiskampf mit Großhändlern / Rekordumsatz trotz Ernteausfällen
von Redaktionsmitglied Markus Wasch

Ob Supermarkt, Discounter oder Wochenmarkt – Bio-Produkte finden sich mittlerweile in sämtlichen Sparten des Einzelhandels. Dabei ist es für die badischen Erzeugerorganisationen gar nicht so leicht, neue Betriebe zu gewinnen, die auf Bio-Gemüse oder –Früchte umschwenken. „Es gibt vor allem in der Umstellungsphase ein großes Risiko, wenn die Erträge anfangs ausbleiben und noch nicht die relativ hohen Bio-Preise gezahlt werden“, erklärt Johannes Bliestle. Dabei stellte der Geschäftsführer der Reichenau-Gemüse-Genossenschaft gestern bei der Pressekonferenz des Marktkontor Obst und Gemüse eine echte Erfolgsgeschichte in diesem Segment vor. Auf der Insel im Bodensee wurde 2012 erstmals Paprika angebaut – mit großem Erfolg. Mit 3,4 Millionen Kilogramm und einem Umsatz von 5,2 Millionen Euro kletterte das Gemüse auf Platz zwei der Hauptumsatzträger beim badischen Gemüse.

Ein weiteres Problem für die Erzeuger von Bio-Produkten schildert Hans Lehar: „Wenn der Preisunterschied zwischen konventionellen Produkten und Bio-Erzeugnissen zu groß ist, greifen die Kunden lieber zu Ersterem“, erläutert der Geschäftsführer der Obst- und Gemüse-Absatzgenossenschaft Nordbaden. Der Preiskampf sei im Einzelhandel längst angekommen. Die großen Lebensmittelketten diktieren oftmals die Preis, oder „greifen auf Exportware zurück“, sagt Werner Päpple, stellvertretender Vorsitzender des Marktkontor, der Vereinigung der genossenschaftlichen Erzeugermärkte in Bruchsal, Oberkirch, Vogtsburg im Kaiserstuhl und auf der Insel Reichenau mit ihren rund 4.000 Mitgliedsbetreiben. Für Importwaren würden aber niedrigere Standards gelten als für die badischen Erzeuger. Deshalb fordert Roman Glaser, der Anfang des Jahres den Posten des Vorstandsvorsitzenden des Marktkontor von Gerhard Roßwog übernommen hat, eine Aufklärung der Verbraucher. „Bio ist nicht gleich Bio“. Vor allem mit dem Hinweis auf die Regionalität der Produkte sieht er noch Wachstumspotential in diesem Bereich. „Hier lässt sich nämlich die Wertschöpfungskette ganz klar nachvollziehen“, meint Glaser.

Obwohl auch immer wieder exotische Produkte aus der Region in den Läden landen, sind es doch – nachdem Paprika nun dazugehört- die „Big Six“, auf die sich konzentrieren. Aber bei Spargel, Erdbeeren, Salatgurken, Zwetschgen und Äpfeln lagen die Erntemengen 2012 mit insgesamt 96.200 Tonnen deutlich unter Dem Vorjahr (2011: 117.200 Tonnen). Vor allem bei den Zwetschgen gabe es einen heftigen Einbruch von k n app Zweidrittel. „Eine schwache Blüte und viel Niederschlag, auch mit heftigem Hagel, haben für den Ernteeinbruch gesorgt“, sagt Michael Roßmann, Geschäftsführer des Obstgroßmarktes Mittelbaden. „Für uns war es die schlechteste Ernte seit 20 Jahren.“

Dennoch präsentierte Marktkontor-Geschäftsführer Bernhard Ritter Rekordzahlen für das vergangene Jahr: Der Umsatz der badischen Erzeugergenossenschaften stieg auf 146,1 Millionen Euro (2011: 144,6 Millionen Euro). Denn trotz der extremen Ernteausfälle blieb der Umsatz in einigen Bereichen nahezu konstant. Nach Angaben des Marktkontor erholten sich die Preise im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2011. Zudem seien die Einfuhren für die maßgeblichen Obstsorten deutlich zurückgegangen, was „ein günstiges Wettbewerbsumfeld“ geschaffen habe – auch wenn wegen der Ausfälle nicht alle Kundenwünsche erfüllt werden konnten.

http://www.reichenaugemuese.de/index.php?rub_id=1 (Reichenau-Gemüse-Genossenschaft)
http://www.oga-bruchsal.de/ (Obst- und Gemüse-Absatzgenossenschaft Nordbaden, Bruchsal)
http://www.obst-gemuese-baden.de/ (Marktkontor = Vereinigung der genossenschaftlichen Erzeugermärkte in Bruchsal, Oberkirch, Vogtsburg im Kaiserstuhl und auf der Insel Reichenau)
http://www.ogm-oberkirch.de/ (Obstgroßmarkt Mittelbaden)

Bio-Siegel im Vergleich: http://www.gruene-portal.de/bio/bio-siegel-vergleich-und-bedeutung/ ODER http://www.swp.de/ulm/lokales/acht9/Bio-Siegel-im-Vergleich;art1160563,545527 oder
pdf-Datei von Greepeace: greenpeace_augen_auf_mund_zu.pdf

 

 

Gesundheitsberater März 2013 
Ach übrigens! Da war ich sogar dabei und kann die Veranstaltung deshalb bestens empfehlen :-)

Ein "Quentchen" Hahnemann
Bericht zum Seminar "Homöopathie für die ganze Familie" in Lahnstein vom 11.-13. Januar 2013

Für 16 Seminarteilnehmer/innen war es ein Wochenende zum "Entschleunigen". Die Rahmenbedingungen im Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus sind dafür wie geschaffen: Ruhige Atmosphäre, Wohlfühl-Räumlichkeiten, allerbeste liebevolle leibliche Versorgung und die Vermittlung von Grundwissen, natürlich in homöopathischen Dosen durch Dr. Jürgen Birmanns, Ganzheitsarzt im Bruker-Haus. Aus allen Himmelsrichtungen waren sie mal wieder angereist, eine wundervolle bunte Mischung von Wissensdurstigen. Zum Einstieg gab es einen hervorragenden Film über Hahnemann und die Hoöopathie zu sehen. Um eine Ahnng von der Denkweise Hahnemanns zu bekommen, beschäftigten wir uns mit einigen "Paragraphen" aus dem "Organon der Heilkunst". Hier kam die Genialität von Hahnemann zum Vorschein. 

Dann ging es ans "Eingemachte" - welche Pflanze steht für welche Eigenschaften? Zunächst stellte Jürgen Birmanns die Tabak-Pflanze vor: zum Beispiel kalter Schweiß, totenähnliche Blässe, Herzklopfen auf der linken Seite usw. Lustig waren unsere aufgeführten Sketche, die die jeweiligen Eigenschaften von Nux vomica, Aconitum, Arnica, Apis, Chamomilla und Belladonna zum Inhalt hatten. Das wären tolle Videoclips geworden! Hatten wir doch eine begnadete Schauspielerin unter uns! Diese ließ sich sogar Blut zur Herstellung der Eigenblutsonode abzapfen. Danach wurde uns gezeigt, wie "potenziert" wird.

Immer wieder machte uns Dr. Jürgen Birmanns darauf aufmerksam, dass trotz der vielen Möglichkeiten der Homöopathie die Ursachen der Erkrankung aufgedeckt und abgestellt werden sollten.

Wir erfuhren außerdem, wie eine "Homöopathische Reiseapotheke" aussehen kann. Das Büchlein "Gereimte Homöopathie" hat es mir besonders angetan. Stephanie Equit schloss unseretwegen am Sonntag (!) das Lädchen auf, und so konnten wir unsere Wünche erfüllen. Danke, Stephanie!

Mit großer Geduld beantwortete Jürgen Birmanns all unsere Fragen, wir begriffen, dass die Homöopathie von einem völlig anderen Denkansatz ausgeht. Ja, dieses Wochenende hatte es in sich: 48 Stunden lang wurden wir hoöopathisch geschüttelt, gerüttelt und geläutert. Wir dürften dynamischer udn stärker von dannen gezogen sein...

(Marie-Luise Volk, Gesundheitsberaterin GGB)

 

auf der Rückfahrt von Berlin nach Karlsruhe entdeckt -

DIE WELT - KOMPAKT vom Montag, den 11.02.2013

Bio-Boom stößt an seine Grenzen
Die Produkte werden immer populärer. Doch die Produktion gerät ins Stocken.

30 - 40 % der Deutschen konsumieren regelmäßig Bio - und geben pro Jahr sieben Milliarden Euro dafür aus

Noch vor gar nicht langer Zeit waren Bio-Lebensmittel ein Nischenprodukt für Körnerfresser - heute sind sie aus deutschen Kühlschränken nicht mehr wegzudenken. "Im Grunde kauft fast jeder Haushalt mindestens ein Bio-Produkt im Jahr", schildert Helmut Hübsch vom Marktforschungsunternehmen GfK. Ihm zufolge gehören zwischen 30 - 40 Prozent der Deutschen zur intensiven Käufergruppe, 15 Prozent decken sogar einen Großteil ihres Bedarfs in Bio-Läden. Das wirkt sich natürlich auf den Markt aus: 2012 wurden nach Angaben von Branchenexperten gut sieben Milliarden Euro umgesetzt, das sind rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Vor allem der große Einstieg der Discounter in dieses Segment hat der Branche in den vergangenen drei Jahren einen enormen Schub verliehen.

Der Bio-Sektor wächst inzwischen nicht mehr ganz so schnell, doch deutlich stärker als der konventionelle Lebensmittelbereich. Ein Grund zum Feiern also für die Branche, die sich von diesem Mittwoch (13. Februar) an in Nürnberg zur weltweit größten Öko-Messe "Biofach" trifft. Trotz der Rekordzahlen ist nicht alles eitel Sonnenschein. "Wir haben ein Umsatzwachstum und eine stabile Entwicklung im Fachhandel mit einer realen Zunahme der Verkaufsfläche, aber wir haben gleichzeitig fast eine Stagnation, was die bio-Anbaufläche anbelangt", schildert Alexander Gerber vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Mit anderen Worten: In Deutschland werden zwar immer mehr Bio-Sachen gegessen, aber nur wenige Bio-Lebensmittel zusätzlich produziert. Die Folge sind weiter steigende Importe.

"Da merkt man einfach, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Bio-Produktion zur konventionellen Landwirtschaft schwierig ist", erklärt Gerber. Vor allem die Pachtpreisentwicklung mache den Öko-Bauern schwer zu schaffen. Wegen der Förderung von Biogasanlagen und dem dadurch entstandenen Bedarf etwa an Mais sei Ackerland inwischen vielerorts so teuer, dass die Bio-Bauern nicht mehr konkurrieren könnten. Zum Zeit müsste sie ihre Flächen sogar verringern - statt zu erweitern. Dazu kommt, dass auch die konventionell wirtschaftenden Landwirte 2012 höhere Preise erzielen konnten. Das macht es vergleichsweise unattraktiv, auf Bio-Landbau umzustellen - zumal die Neulinge ohnehin erst einmal Einbußen hinnehmen müssen. Schließlich müssen sie zwei, drei Jahre nach biologischen Kriterien produzieren, dürfen ihre Ware derzweil aber nur auf den konventionellen Markt verkaufen.

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Dieser Artikel zeigt recht deutlich das Spannungsfeld zwischen dem Käuferwunsch nach Bio-Produkten und der auf Produzentenseite bestehenden Sachzwänge. Immer mehr Einfuhren (Stichwort: Flugmeilen) belasten wiederum die Ökobilanz für Bio-Produkte. Was bleibt? Selber gärtnern, den Bio-Bauer vor Ort unterstützen ...